Pressemitteilung: Kriminalstatistik 2015 – Überfälle auf Tankstellen sind deutlich zurückgegangen
6. Oktober 2016Mitgliederversammlung des Fachverbands Tankstellen-Gewerbe (FTG) e.V. in Münster
13. April 2017Zentralverband des Tankstellengewerbes: Abschaffung des Autogas-Steuerprivilegs wäre unsozial und mittelstandsfeindlich
Der Zentralverband des Tankstellengewerbes e.V. (ZTG) hält die jetzt aus dem Bundesfinanzministerium bekannt gewordenen Pläne, das Steuerprivileg für Autogas bereits 2019 aufzuheben, für unsozial, unökologisch und mittelstandsfeindlich. Er appelliert an die Bundesregierung, die Förderung des umweltfreundlichen Kraftstoffs fortzusetzen.
Jürgen Ziegner, Geschäftsführer des ZTG, hält die Abschaffung des Steuerprivilegs für unsozial. „Die einzige wirtschaftlich vernünftige Möglichkeit für Verbraucher mit geringerem Einkommen, durch Gasbetrieb zur CO2-Reduktion beizutragen, ist der Erwerb eines Autogas-Gebrauchtwagens oder die entsprechende Umrüstung eines Gebrauchtwagens. Neue Erdgas-Fahrzeuge sind schlichtweg zu teuer, gebrauchte gibt es kaum.“
Die Streichung des Privilegs wäre zudem ein Wortbruch, den die 7.000 Autogas-Tankstellen hart zu spüren bekämen, so Ziegner weiter. „Viele Tankstellen haben im Vertrauen auf eine weitere Förderung – wie sie der Bundestag noch 2015 beschlossen hat – erst vor kurzer Zeit erhebliche Investitionen vorgenommen, ob in neue Autogas-Säulen oder in einen verbesserten Anfahrtsschutz“, sagt Ziegner. Die meisten dieser Autogas-Tankstellen seien Eigentümer geführte Stationen, Erdgas-Tankstellen hingegen würden vor allem von großen Konzern betrieben. „Wenn jetzt also das Erdgas-Privileg bewahrt, das für Autogas aber abgeschafft wird, dann hilft das den Konzernen und schadet dem Mittelstand“, erklärt Ziegner.
Hinzu komme der ökologische Aspekt, so der ZTG-Geschäftsführer: „Die CO2-Einsparung mag bei Autogas etwas geringer als bei Erdgas sein, durch die weitaus größere Anzahl von Autogas-Fahrzeugen wird dieser Effekt aber mehr als ausgeglichen.“ Die Absicht, Autogas ab 2019 nicht mehr, Erdgas dagegen weiterhin steuerlich zu bevorzugen, werde keine positive Entwicklung bei Erdgas herbeiführen. „Sicher ist aber: Für die 7.000 Autogastankstellen wäre es das schleichende Todesurteil.“